In den Wurst- und Fleischalternativen von Wheaty ist High-Oleic-Sonnenblumenöl in Bio-Qualität enthalten. Sonnenblumenöl steht manchmal in der Kritik: Das Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren gilt als ungünstig.
Tatsächlich zeichnet sich „normales“ Sonnenblumenöl durch einen hohen Anteil der Omega-6-Fettsäure Linolsäure aus. Lange wurde angenommen, dass eine erhöhte Zufuhr von Linolsäure Entzündungsprozesse im Körper fördern soll. Neuere Studien bringen Omega-6-Fettsäuren aber sogar mit einer Verringerung von Entzündungen in Verbindung. Es gibt allerdings auch Anzeichen dafür, dass Omega-6-Fettsäuren die entzündungshemmende Wirkung von Omega-3-Fettsäuren hemmen können. Das Zusammenspiel von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren im Zusammenhang mit Entzündungen ist „also komplex und noch nicht richtig verstanden“, wie eine Studie von 2018 feststellt.
Beim von uns verwendeten, durch Kaltpressung gewonnenen High-Oleic-Sonnenblumenöl ist der Anteil an Linolsäure aber ohnehin viel geringer: Bei High-Oleic-Sonnenblumen handelt es sich um – auf natürlichem Weg – speziell gezüchtete Sorten, die sich durch einen reduzierten Linolsäure- und einen erhöhten Ölsäure-Anteil auszeichnen. Schwankt der Anteil an Linolsäure bei „normalem“ Sonnenblumenöl zwischen 20 und 75 Prozent, so liegt er beim High-Oleic-Sonnenblumenöl lediglich zwischen 2 und 17 Prozent (zum Vergleich: Bei Rapsöl sind es 18 bis 30 Prozent), und der Gehalt an Ölsäure beträgt, statt höchstens 39, bis zu über 90 Prozent. Eine Ernährung, die viel Ölsäure enthält, steht im Ruf, zahlreichen Erkrankungen vorzubeugen.
Es gibt noch weitere ernährungsphysiologische Gründe, die für die Verwendung von Sonnenblumenöl sprechen. So enthält es die wichtigen Vitamine A, B, D und K und vor allem E – Sonnenblumenöl hat einen deutlich höheren Gehalt an Vitamin E als Rapsöl, bereits zwei Esslöffel decken den Tagesbedarf. Vitamin E ist ein Antioxidans, Fänger von zellschädigenden freien Radikalen und außerdem wichtig für die Haut, weshalb es auch als „Beauty-Vitamin“ gilt.
Doch vor allem hat der hohe Ölsäure-Anteil den entscheidenden Vorteil, dass er den Rauchpunkt des High-Oleic-Öls auf 210°C erhöht. Öle sollten nie so hoch erhitzt werden, dass sie beginnen zu rauchen, denn dann entstehen Giftstoffe. High-Oleic-Öl eignet sich also besonders gut zum Anbraten, Frittieren und Grillen, weil es gut mit hohen Temperaturen zurechtkommt und etwa kein giftiges Acrolein gebildet wird. Acrolein ist nicht nur krebserregend, sondern auch ein gefährliches Umweltgift – es ist ein starker Wasser- und Meeresschadstoff und sehr schädlich für Fische. Unsere Wahl ist also durchdacht und hat gute Gründe!