„Für die Problematik von Schadstoffen in Verpackungen sind wir als Bio-Betrieb der ersten Stunde schon immer sensibilisiert. Daher stehen wir in intensivem Kontakt mit unseren Lieferanten, um stets die bestmögliche Verpackungsqualität garantieren zu können. Als Bio- Hersteller ist uns natürlich auch der Umweltschutz im Hinblick auf unsere Verpackungen sehr wichtig. Allerdings geht der gesundheitliche Verbraucherschutz immer vor, deshalb müssen wir uns zeitweilig auch gegen recycelte Materialien entscheiden, da diese oft mehr belastet sind. So enthalten etwa recycelte Kartonagen durch die Druckerschwärze oft schädliche Substanzen, die durch die Kunststoffpackung hindurch ‚migrieren‘ können. Unsere regelmäßigen Analysen zeigen, dass bei unseren Verpackungen keinerlei Weichmacher aktiv zum Einsatz kommen, ebenso sind keine PAKs (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe) nachweisbar. Allerdings sind geringe Spuren von Weichmachern ubiquitär, das heißt, sie kommen mittlerweile überall in der Umwelt vor und sind selbst im Hausstaub vorhanden. Deshalb sind auch Spuren davon in praktisch allen Lebensmitteln zu finden. Natürlich tun wir alles, um Verpackungsmaterialien zu bekommen, die dem Ideal entsprechen. Tatsache ist aber, dass wir – wie alle anderen Hersteller auch – nur das einsetzen können, was die Verpackungsmittelindustrie momentan als Optimum anbietet. Ehrlicherweise muss man aber sagen, dass diese Bestlösungen leider nicht immer so aussehen, dass absolut keine Stoffe enthalten sind, die über jeden Verdacht erhaben sind. Wir weisen noch einmal darauf hin, dass das ein allgemeines Problem aller Lebensmittelhersteller ist, die auf Kunststoffe angewiesen sind. Wenn etwas anderes behauptet wird, ist das Augenwischerei, die wir nicht mitmachen. Es hilft nichts, den Kopf in den Sand zu stecken. Helfen Sie uns mit bei unserem Bemühen um einwandfreie Verpackungsmittel! Wir brauchen auch dringend den öffentlichen Druck, um hier mehr zu erreichen!“ – Klaus Gaiser.
Bei Schrot & Korn findet sich ein guter Artikel zum Thema Plastikverpackungen. Darin heißt es: "Im Bio-Laden war Plastik als Symbol einer Ex-und-Hopp-Kultur lange verpönt. Immer noch ist der Anteil an Glas- und Kartonverpackungen sichtbar höher als in einem konventionellen Supermarkt. Joghurt- und andere Becher sind oft aus beschichtetem Karton statt aus reinem Polystyrol. Doch haben über die Jahre auch Verpackungen aus Kunststoff zugenommen. Nicht weil es sich die Unternehmen leicht machen und mit der Plastik-Mode gehen. Aus der Sicht eines Herstellers ist die Wahl der Verpackung immer ein Kompromiss. Er muss die technischen Anforderungen für den Schutz seiner Produkte ebenso berücksichtigen wie die Wünsche der Kunden. Er wägt auch die ökologischen Vor- und Nachteile der jeweiligen Verpackungsstoffe ab. Glas ist schwer, zerbrechlich und das Einschmelzen alter Scherben braucht viel Energie. In Kartons und Tüten aus Recyclingpapier tummeln sich Mineralölreste. Für frische Papierfasern fallen ganze Wälder."