Der Bundestagsabgeordnete Harald Ebner und der Tübinger Abgeordnete Daniel Lede Abal, beide bei den Grünen, haben uns besucht und sich ausführlich überdie Firmengeschichte, unsere Rohstoffe sowie den Zusammenhang von veganer Ernährung und Klimaschutz informiert.
Was die Rohstoffe angeht, so wurde die Grünen-Delegation darauf hingewiesen, dass Regionalität schon immer essentieller Teil der TOPAS-Philosophie war. „Regional ist erste Wahl“ – jener Aussage der Naturkost-Werbung hatte sich die Firma schon verpflichtet, lange bevor dieser Slogan aufkam. Der Hauptrohstoff für die Wheaty-Produkte ist Weizeneiweiß aus biologischer Landwirtschaft. Jahrelang konnte der Bedarf aus deutscher Erzeugung gedeckt werden. In den letzten zwei bis drei Jahren aber ist das schwieriger geworden: Die Bio-Betriebe, mit denen wir in Kontakt stehen, klagen zunehmend darüber, dass durch neue Biogas-Anlagen die Pachtpreise für Ackerflächen in die Höhe getrieben werden. Wir appellierten an die Politiker, ökologische Landwirtschaft deutlicher als Ziel zu formulieren und attraktiver zu machen. Hinsichtlich des Verdrängungswettbewerbs zwischen den Anbauflächen für Weizen als Nahrungsmittel und dem Weizen für die Energiegewinnung werde, so Daniel Lede Abal, die Politik prüfen müssen, ob die Förderrichtlinien, so wie sie derzeit bestünden, wirklich richtig seien, und wie man gegensteuern könne.
Eine stärkere staatliche Förderung pflanzlicher Lebensmittel wäre dringend notwendig. Die Realität sieht anders aus – ausgerechnet die Fleisch- und Milchwirtschaft wird hierzulande massiv subventioniert. Dabei ist die Tierhaltung für gravierende Umweltschäden verantwortlich. Wir machten deutlich: Hinsichtlich der Umweltauswirkungen ist der Verzicht auf Tierprodukte in der Produktion wichtiger als der Bio-Aspekt. Am Besten ist natürlich die Kombination aus beidem: Eine Ernährung ausschließlich mit Bio-Produkten, die aber Fleisch, Milch und Eier beinhaltet, verursacht pro Jahr und pro Person gleichviel Treibhausgase wie eine Autofahrt von 4377 Kilometern; dagegen entspricht eine vegane Ernährung mit konventionellen Produkten gerade einmal einer Autofahrt von 629 Kilometern – bei einer bio-veganen Ernährung sind es sogar nur 281 Kilometer.
„Nach diesen wirklich beeindruckenden Zahlen durften wir in der Versuchs- und Lehrküche die zu 100 Prozent veganen und biologischen Produkte kosten. Liebevoll waren für uns fünf verschiedene Gerichte angerichtet, und eines schmeckte besser als das andere“, berichtet Lede Abal in seinem Bericht Beim veganen Metzger in Mössingen. Ebner betreibe gerade „Klimaschutz mit Messer und Gabel“, wie er noch während seines Besuchs begeistert über Twitter mitteilte.